Simvalley GTS-280 GPS-Tracker im Test

Nachdem ich in meinem letzten Beitrag über eine Auswahl von GPS-Trackern gesprochen, mich für den Simvalley GTS-280 entschieden und diesen auch direkt bestellt habe, möchte ich nun zwei Worte zum Praxistest im PKW verlieren.

Auspacken / Qualität

Simvalley GT-170

Der Simvalley kommt in einer relativ kleinen Verpackung daher, war für den Transport jedoch ordentlich fixiert. Grundsätzlich liegt dem Gerät neben der kurzen Bedienungsanleitung, einem USB-Kabel samt USB-Ladegerät für 220V auch ein kleiner Schraubendreher bei, mit dem man das Gehäuse leicht öffnen kann.An der Verarbeitung des GT-280 kann ich nichts aussetzen – es stehen keine Plastikgrate über, das Gehäuse ist Druckfest und der gelbe Plastikring lässt sich leicht entfernen.

Der beigelegte 220V-USB-Ladeadapter fühlt sich zwar etwas billig und leicht an, die USB-Buchse ist jedoch fest und das Gehäuse Verwindungssteif. Sogar ein CE-Prüfsiegel ist drauf…

SIM von Congstar Startklar machen

Nachdem ich meine Congstar-SIM direkt auf congstar.de aktiviert habe (hat etwa 20 Minuten gedauert, bis die SIM freigeschaltet war), musste ich erstmal mittels *#002# die Mailbox deaktivieren. Erfreulicherweise war bereits die PIN-Abfrage standardmäßig deaktiviert.

Allgemein ging das Aktivieren, Benutzerkonto bei congstar anlegen, etc. recht schnell und unkompliziert von der Hand. Ich habe mich zwar ein wenig an den vielen, mit Sternchen versehenen Haken-Auswahlmenüs gestört, mit denen ich quasi zustimme, dass Congstar alle meine Daten an jeden verkaufen darf,.. aber gut, das ist bei normalen Verträgen wohl auch so…

Gerät öffnen und SIM/Akku verbauen

Nachdem man die gelbe Plastik-Kappe entfernt hat, kann man die vier extrem kleinen Schrauben an der Rückseite mit dem beigelegten Schraubendreher lösen.

Das Öffnen der beiden Gehäuseschalen sollte sehr vorsichtig erfolgen – ich habe dafür ein Messer mit der Schneide zwischen die beiden Schalen geführt und leicht gehebelt.

Nachdem das Gehäuse offen ist, lässt sich die SIM wie bei normalen Handys einlegen – darüber wird dann der Akku gesteckt. Deckel drauf, leicht zusammendrücken, Schrauben wieder einsetzen und festziehen – fertig.

Danach habe ich das Gerät erstmal an den USB-Adapter zum Laden gehängt – ich weiß leider nicht genau, wie voll der Akku bei Auslieferung war – nach etwa 0,5h Laden war der Akku jedoch bei 100%.

Einrichtung des GT-280

GT-170/GT-280 Befehlscodes

Sobald das Gerät voll geladen war (Status-LED leuchtet blau), wie im vorherigen Artikel beschrieben eingerichtet:

  • Einrichtungs-SMS mit der Rufnummer des Guardian Phone gesendet
  • Passwort geändert
  • Datum + Uhrzeit gesetzt

Diese Grundeinrichtung war binnen 5 Minuten erledigt – jedoch sollte man wirklich darauf achten, seine Rufnummer richtig anzugeben… habe mich zuerst gewundert, weshalb ich keine Bestätigung für die Passwortänderung erhalte, bis ich gesehen habe das ich einen Zahlendreher in der Rufnummer hatte […]

Grundsätzlich schickt der Simvalley GT-280 nach jedem empfangenen Befehl eine Status-SMS (OK, Error, variable = wert), sodass man sich immer sicher sein kann, dass der Befehl angekommen und übernommen wurde.

Erster Test im Freien

Der erste Test war eine Positionsabfrage per *#88#passwort#, während der GSM-Tracker im Freien auf einem Tisch lag.

Ich habe mich zuerst gewundert, weil 1-2 Minuten verstrichen sind, bis ich vom Tracker eine Antwort erhalten habe. In den nachfolgenden Tests war das jedoch die Regel, daher vermute ich, dass der Tracker erst auf SMS-Anfrage seine GPS-Satelliten sucht, die Position bestimmt und daraufhin die SMS versendet.

Die Position, die der Tracker angegeben hat, war auf etwa 30 Meter genau – für meine Zwecke vollkommen ausreichend.

Test im Auto

Da ich mir den Tracker hauptsächlich für meinen BMW angeschafft habe, wollte ich mal prüfen wie „gut“ er unter Blech funktioniert.

Den Tracker möchte ich irgendwo im PKW verstecken, um im Falle eines Diebstahls während meines Urlaubs die Position ermitteln zu können – direkt auf die Hutablage kann ich ihn also nicht legen.

Mein Wagen stand während der Tests in einem CarPort (Wellblech-Dach) – hier muckt selbst mein iPhone manchmal.

Die erste Position für den Tracker war unter meinem Sitz – hier habe ich bei geschlossenem Dach binnen 2 Minuten die auf 15 Meter genaue Position erhalten.

Das gleiche im Handschuhfach (darüber etwa 20 cm Plastik + Glasscheibe), und verkeilt unter der Rücksitzbank.

Ich habe ihn darauf einfach mal unter die Motorhaube gelegt – und hier hatte ich dann tatsächlich nur eine SMS mit den GSM-Informationen erhalten – direkt unter dickem Blech also kein GPS-Empfang.

Alles in allem bin ich zufrieden – ich habe nicht erwartet, dass das kleine Ding funktioniert, wenn es im Handschuhfach oder unter dem Sitz liegt.

Fazit

Ich freue mich darauf, den kleinen Simvalley GT-280 die kommenden Tage noch ein wenig auf Herz und Nieren zu testen. Er ist gut verarbeitet, relativ klein (etwa eine halbe Zigarettenschachtel und flacher) – wodurch man ihn gut verstecken kann – und verrichtet bisher sehr zuverlässig und ohne Ausfälle seinen Job.

Was ich nun noch unbedingt testen werde, ist die Batterielaufzeit – ggf. auch in Verbindung mit dem Sleep Mode. Heute war das kleine Gerät etwa 6h im Einsatz; es wurden etwa 20 SMS empfangen/versendet und bei der Abfrage nach dem Ladezustand hat er 98% Akkukapazität gemeldet – das hört sich fast zu schön an um wahr zu sein.

Wenn er 2-3 Tage durchhält, ohne das ich mit dem Sleep Mode arbeiten muss, bin ich äußerst zufrieden, und werde danach diesen Testbericht aktualisieren.

*Update* Batterielaufzeit

Ich habe den Tracker heute morgen um 8:00 in meinem Wagen angeschaltet – bei der Anfrage jetzt, 12h später, habe ich eine Batterierestlaufzeit von 98%. Ich werde den Tracker die nächsten Tage ohne Akkuladung im Auto behalten, und bin mal gespannt, ob es bei etwa 5% Stromverbrauch pro Tag (ohne Geofencing oder Tracking) bleibt – dann wären wir irgendwo bei 18 Tagen Laufzeit, und das würde meine Erwartungen mehr als übertreffen 🙂

*Update* Batterielaufzeit #2

Nach exakt 48 Stunden im „Normalbetrieb“ (ohne Geofencing oder Sleep Mode) hat der Tracker noch 65% Akku. Im Schnitt wird er also etwa 5 Tage laufen, bevor er eine neue Stromladung benötigt. Im Handbuch habe ich keine Hinweise darauf gefunden, aber ich fände es gut, wenn der Tracker eine SMS bei geringer Batterieladung versenden würde.

Heute beginne ich mal zu testen, wie sich Geofencing auf den Akku auswirkt.

Bastian
Bastian

Seit 2006 bin ich täglich im IT-Umfeld unterwegs und interessiere mich für technische Lösungen im Hard- und Softwarebereich, die einem den Alltag erleichtern. Zu meinen Hobbies zählt der 3D-Druck, das Tüfteln, Scripten, eine eigene Holzwerkstatt, sowie der unqualifizierte Umgang mit dem Lötkolben.

Artikel: 126

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert